Damit uns die Leser nicht abdriften, ist uns Schreibern alles willkommen, was der Monotonie ein Schnippchen schlägt. Also neben Punkt und Komma auch Fragezeichen, Doppelpunkte, Gedankenstriche, Strichpunkte und Rufzeichen. Allerdings: Bei zu viel Zucker macht der beste Affe schlapp. Setze die besonderen Satzzeichen sparsam ein, sonst wirkt das Ergebnis unruhig und der beabsichtigte Effekt geht flöten.
Punkt und Komma sind unsere ständigen Gefährten, sie sollten in deinem Text am häufigsten vorkommen. Viele Kommas – für Professoren: Kommata – lassen sich durch Punkte ersetzen. Das macht den Text klarer. Hauptsätze sind gut. Am allerbesten sind kurze Hauptsätze. Denn die bleiben im Hirn. Die merkt man sich. Die zitiert man.
Fragezeichen können deinen Text beleben und auflockern. Du fragst dich, warum? Weil sich am Ende von Fragen die Stimme hebt. Das passiert nicht nur beim Hören eines Textes, sondern auch beim Lesen: Die innere Stimme deines Lesers macht einen kleinen Hüpfer. Das ist gesund. Konstruiere also hin und wieder Sätze, die auf ein Fragezeichen hinauslaufen.
Doppelpunkte sind ein mächtiges Werkzeug, nämlich dann, wenn der zweite Satz den ersten ergänzt oder beantwortet. Baue deshalb gelegentlich einen Doppelpunkt ein. Aber bitte nicht in jeden Absatz und pro Absatz höchstens einmal. Bist du unsicher, ob du nach dem Doppelpunkt groß oder klein weiterschreiben sollst, merke dir folgende Regel: Ist der zweite Satz ein ganzer Satz mit Haupt- und Zeitwort, geht es groß weiter. Ist der Teil nach dem Doppelpunkt kein ganzer Satz: dann klein.
Gedankenstriche wirken elegant und intellektuell, verringern aber die Lesbarkeit deiner Texte. Das hat man in der Werbebranche gar nicht gern. Überhaupt keinem Text tut das gut. Störe also den Flow deiner Leser nicht mit zu vielen Gedankenstrichen. Zweimal in einem Absatz ist definitiv zu viel. Setze sie sparsam ein. Einmal in jedem dritten Absatz – höchstens.
Strichpunkte sind reserviert für Gelegenheiten, bei denen zwei Gedanken ungewöhnlich nah zusammengehören. Manchmal machen sie uns auch das Leben leichter bei Aufzählungen, die aus komplizierten Inhalten bestehen. Verwende Strichpunkte bitte mit derselben vornehmen Zurückhaltung wie Gedankenstriche. Höchstens in jedem dritten oder vierten Absatz, und nur dann, wenn du für Bildungsbürger schreibst.
Rufzeichen nerven! Fast immer! Glaube mir!
Variiere also deine Satzzeichen, aber mit Maß und Ziel. Lass nicht zu, dass Gedankenstriche und Strichpunkte sich überall einnisten wie Insekten. Mach lieber einen Punkt mehr.
Zur Hölle mit dem
Fehlerteufel
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Sind deine Texte übersät mit irritierender Interpunktion, musst du dir diese Marotte abtrainieren. Am einfachsten geht das, wenn du dir selbst auferlegst, beim Schreiben ausschließlich Punkte und Kommas zu verwenden.
Wenn der Text fertig ist, spricht nichts dagegen, als letzten Schliff behutsam einen Doppelpunkt oder Gedankenstrich zu platzieren, an hohen Feiertagen auch zwei. Und zwar nur dort, wo es passt und dem Text nützt. Die Qualität und der Charme deiner Texte dürfen nicht von Verzierungen abhängen. Auf den Inhalt kommt es an. Fehlt die Schlüssigkeit, hilft auch kein Satzzeichen-Zaubertheater.
Verzweifelst du regelmäßig an der Kommasetzung? Willst du mehr erfahren zu den stilistischen Feinheiten, die mit geschickt gesetzten Satzzeichen möglich sind? Melde dich an für ein Schreibcoaching.